Evangelos Koukouwitakis
nature morte
Die gegenständlichen Arrangements von Evangelos Koukouwitakis sind von Sinnbildern der Vergänglichkeit durchzogen. Sie erinnern in ihrer tradierten Darstellungsweise an barocke Stillleben und Vanitasmotive, die der Künstler mit fotografischen Mitteln in beeindruckender Ästhetik visualisiert hat. So stehen vor allem auch die dem Sterben und Vergehen innewohnenden Aspekte von Schönheit im Zentrum dieser Lichtspuren. Das fotografische Abbild der welken Blumen, fauligen Früchte, Tierknochen und zerbrochenen Gläser scheint die Objekte zu konservieren, hält sie sozusagen am Leben und weist damit über den Tod hinaus. Dennoch bleibt die zeitliche Dimension zwischen Aufnahme und Betrachtung greifbar und gegenwärtig. Sehnsucht nach den abgebildeten Objekten erwecken diese Bildwelten nicht, aber sie trösten in ihrer Schönheit über den allgegenwärtigen Schmerz des Vergänglichen hinweg.
Anja Bohnhof