Marina Sailer

Über die Künstlerin

geboren in Witebsk, Weißrussland

2000-01 Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Prof. Pia Fries

2001-07 Kunstakademie Düsseldorf
Prof. G. Merz, Prof. A.R. Penck, Prof. Tal R.

2004 Meisterschülerin bei Prof. A.R. Penck

2005-06 Tutorin Prof. Tal R.

2007 Akademiebrief bei Prof. Tal R.

lebt und arbeitet in Düsseldorf

2003-04 Kunststipendium Hedwig und Robert Samuel-Stiftung, Düsseldorf

2003 Kunststipendium Schneider-Stiftung, Neuss

2004 Preis der Internation. Grafikbiennale Weiße Nächte, St. Petersburg

2006-07 Kunststipendium Rotary-Stiftung Atelierstipendium der Stadt Düsseldorf
in Israel, Künstlerdorf Ein Hod

2012 Kuration des Projekts „Auf der ewigen Reise“,
russisch-sprachige Kunst Deutschlands, für E-ON, Düsseldorf

2017 Stipendium Herbert-Weisenburger-Kunststiftung

2019 Artist in Residenz, Weikersheim

Marina Sailers Bilder zeigen üppig angefüllte Innenräume oder verwunschene Wälder mit halbtransparenten Traumgestalten, meist junge Mädchen, Frauen oder Tiere.
Die Werke sind geprägt von floralen Mustern auf Stoffen und Interieur, reich verzierten Gegenständen, Lichteffekten und Glanzpunkten auf funkelnden Kronleuchtern.
Dies alles entfaltet eine Sogwirkung in diese Traumwelten, die eine rätselhafte, geheimnisvolle, teils melancholische Stimmung aufbauen.

Doch es sind keine reinen Abbildungen von Gesehenem und Geschehnissen.
Reales wird verknüpft mit Imaginärem. Die Bilder lassen die Betrachter wundern, da man versucht, das Gesehene als eins zu erfassen und in ein harmonisches Ganzes zu bringen, was durch Perspektiven und Zusammenstellung der Motive jedoch nicht auf Anhieb gelingen kann. Die hergestellten Bezüge verlangen eine intensivere Beschäftigung mit der gezeigten Szenerie. Wald trifft auf ein Kaminzimmer oder Steinskulpturen, ein Treppenhaus auf Unterwasser oder ein Sonnenblumenfeld. Nichts ist genau so abgebildet, wie es real zu sehen wäre, auch wenn man es bei flüchtiger Betrachtung zunächst vermuten könnte. Auch die gezeigten Gestalten erscheinen wie Erinnerungen oder Träume im Bild, halbtransparent, nicht greifbar ob Außen oder Innen, ob wirklich dort. Verschiedene Teile der Räume wurden also zusammengesetzt oder Gestalt und Ort passen in sich genau nicht ganz zusammen.
Diese Wirkung wird durch Marina Sailers Malweise verstärkt. Auf der einen Seite ist ein hoher Detailgrad erkennbar, alles wirkt wohl platziert und festgehalten, die Malerei fast wie eine Fotografie. Doch schaut man genau hin, kann das Auge jedes einzelne Detail doch nicht greifen. Alles wirkt dann doch wie verschwommen, unscharf wie im Traum und irgendwie entfernt, da der Abstraktionsgrad der Malerei an vielen Stellen höher ist, als in der Gesamtwirkung zunächst sichtbar.
Die Betrachter sehen die Phantasiereisen der Künstlerin, ihre Emotionalität bezogen auf Erinnerungen, Erlebnisse und ihre Gedankenwelt. Dass sie Inspiration aus der Kunst der Romantik zieht, ist unverkennbar, doch schafft sie es gekonnt, diese in die Moderne zu ziehen, sodass beides gleichwertig nebeneinander existiert und beide Aspekte immer wieder durchschimmern.

Die neuesten Werke sind eine Weiterentwicklung und regelrechte Neuinterpretation ihrer Darstellungsart. Weiter entfernt vom Abbilden als je zuvor und doch intensiv und klar. Mehr Kontraste und Entfremdung bringen die Bilder zu einer ganz eigenen Handschrift, die die surrealen Szenerien in einem stimmigen Gleichgewicht zur Realität stehen lassen.

Ausstellungen (Auswahl):

2002 Museum Voswinckelshof, Dinslaken (B)

2003 Galerie im Kinderspielhaus, Düsseldorf

2005 Kunsthaus Mettmann
„All about Düsseldorf“ weitBOX, München (B)

seit 2006 wiederkehrend mit und in der Christian Marx Galerie, Düsseldorf

2006 One Artist Show, Art Karlsruhe, mit Christian Marx Galerie

2007 „Art and the City“ Kunsthalle, Koblenz (B)

2008 Galerie Richter & Masset, München

2009 Galerie Chapter 1, Kitzbühl, Österreich

2010 „Sitz“ Fördergesellschaft junge Kunst, Bad Honnef (B)

2011 „ComeBack“ Kunstmuseum der Stadt Witebsk
Slick, Art Fair Paris, mit Osnova Galerie

2011-13 „Malerei“ aufeinander folgend im Kunstverein Coburg, Soest, Aurich

2012 Swab, Art Fair Barcelona, mit Christian Marx Galerie

2012-21 wiederkehrend in der Art Galerie 7, Köln

2013 „Im Licht“ Gesellschaft für Bildende Kunst, Trier
„Nah liegende Ferne“ BKG, Wuppertal

2014 „Kontraste“ Kunstverein Frechen (B)
„Tell me the Story“ Zentrum d. zeitgen. Kunst Winzavod, Moskau

2015 „Identität - Metamorphosen“ Stadt Museum Düsseldorf (B)

2016 Kunstverein Jülich

2017 Herbert Weisenburger Kunst Stiftung, Rasstatt

2017,22 Galerie Z, Stuttgart

2017-21 „Marina Sailer & Silvia Siemes“ diverse gemeinsame Ausstellungen
in Essen, Wetzlar, Köln, Bad Soden, Ulm

2018 „Art Nordic“ Copenhagen, mit Galerie Klose

2018-22 Louxembourg Art Week, mit Galerie Schortgen

2019-21 „Klasse A.R. Penck stellt aus“ in Düsseldorf, Essen, Frankfurt (B)

2019-24 One Artist Show, Art Karlsruhe mit Steinberger Galerie

2020 „Kunstfrühling“ städtische Veranstaltung in Korschenbroich (B)

2021 Kunstverein Osterholz e.V., Gut Sandbeck, Osterholz

2021,24 Galerie Schortgen, Luxembourg

2021 Volta Art Fair, Basel, mit Steinberger Galerie

2022 „El Mundo Fantastico“ Städt. Kunstmuseum Benicarlo, Spanien
„Fantasma“ Kunstverein Kunst im Schloss, Abtsgmünd (B)

2023 Museum Schloss Sayn, Bendorf
„Die Tafel“ Forum Kunst Contemporary, Millstatt, Österreich (B)

2024 Museum Schloss Biesdorf, Berlin
Public Inje Naeseorak Art Museum, Seoul
Art Museum an der Kyung Hee University

2025 „Gibt es ein Maß für Kompliziertheit?“ Städtische Galerie Miejska, Breslau, Polen (B)

(B) = Beteiligung

Bei uns präsentiert 2025 in der Ausstellung “Traumhaft!”